Als am 23. Mai 1863 in Leipzig der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein unter Führung von Ferdinand Lassalle gegründet wurde, und 1877 12 Abgeordnete in den Reichstag gewählt werden, gab es in Eisenberg kaum Aktivitäten der Sozialdemokratie. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs der Stadt in dieser Zeit, verhinderte die gesetzliche Lage im Herzogtum jegliche Aktivitäten. Das lag mit großer Wahrscheinlichkeit auch an der politischen Situation. Ab 1826 nutzten die Altenburger Herzöge das Eisenberger Schloss als Zweitresidenz.
Schon ab der Mitte des 19. Jahrhunderts kann man Eisenberg als aufstrebenden Industriestandort bezeichnen. Außer Etuis, Wurst und Porzellan verfügt die Stadt über Gerbereien, Klavier- und Möbelfabriken. 1879 eröffnete das Ernstbad und ein Jahr später baute man die Bahnlinie von Eisenberg nach Crossen. Mit dem legendären Parteitag in Halle 1890, bei dem man erstmals von einer Sozialdemokratischen Partei Deutschlands sprach, waren auch Vertreter aus Eisenberg anwesend. Ein Jahr zuvor erschien erstmals die sozialdemokratische Zeitung „Der Wähler“. Dass sich darin auch Lokalseiten für Altenburg und Eisenberg befanden, zeigt das wachsende Interesse der hiesigen Arbeiterschaft an politischen Informationen.
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1904 Parteitag Ronneburg |
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